Altenahr Ahrtalschule

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Lese-Rechtschreibschwäche

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Förderung von Kindern mit LRS an der Ahrtalschule

Förderung von SchülerInnen mit Schwierigkeiten im Bereich Lesen und Rechtschreiben (LRS)

Lesen und Schreiben zählen zu den wichtigsten Kulturtechniken unserer Zeit, ohne die eine vollwertige Teilhabe am gesellschaftlichen Leben kaum denkbar ist.

Umso alarmierender sind die Zahlen, die darauf hinweisen, dass ca. 15 % unter einer leicht ausgeprägten Lese- und Rechtschreibschwäche (LRS) mit zum Teil unterdurchschnittlichen Leistungen im Bereich Lesen und/oder Rechtschreibung leiden. Bei 4-7 % der Kinder liegt eine isolierte oder kombinierte Lese- und Rechtschreibstörung vor. Im Erwachsenenalter erreichen ca. 4.3-6.4 % nicht das Lese- und /oder Rechtschreibniveau von Viertklässlern (Bundesverband Legasthenie & Dyskalkulie e.V. & Klicpera/Schabmann).

Die Problematik beschränkt sich nicht nur auf das Fach Deutsch, sondern tritt in allen Fächern auf, in denen Texte Grundlage des Unterrichts sind. Auch Textaufgaben in Mathematik machen Kindern mit einer Leseschwäche Probleme, obwohl sie von ihren mathematischen Fähigkeiten die Aufgaben lösen könnten.

„Die Kinder da abholen, wo sie stehen“. Dieser Leitsatz ist die Basis der pädagogischen Arbeit an der Ahrtalschule hinsichtlich des Übergangs der Noch-Viertklässler in die weiterführende Schule. Da auch die zukünftigen Ahrtalschüler zunehmend Probleme mit dem Lesen und Schreiben haben, hat sich die Fachkonferenz Deutsch zu einem durchgreifenden Schritt entschlossen. Mit dem Konzept der Ahrtalschule werden die SchülerInnen zeitlich und personell aufwändig unterstützt.

Unsere Leitlinien sind hierbei:

  • schnellstmögliche Feststellung eines Unterstützungsbedarfs,
  • Klarheit über die Leistungsschwierigkeiten (LRS), den rechtlichen Maßnahmen (Nachteilsausgleich/Aussetzung der Rechtschreibnote), Beratung der Eltern
  • individuelle Förderung, insbesondere in den Zusatzstunden Deutsch-Fokus und Lernzeit Deutsch-Förder,

Feststellung und Förderung

In den meisten Fällen wird die LRS bereits in der Grundschule festgestellt und entsprechend dokumentiert. Um konkrete Schwierigkeiten im Bereich Lesen und Rechtschreibung festzustellen, durchlaufen alle SchülerInnen der Orientierungsstufe die Hamburger Schreibprobe. Die Überprüfung findet in den ersten zwei Wochen nach Schuljahresbeginn statt und wird von den unterrichtenden FachkollegInnen durchgeführt. Mit Hilfe der Auswertung können Fehlerschwerpunkte identifiziert werden, auf deren Grundlage das individuelle Förderprogramm entsteht.

Zwei Säulen bilden die Stoffgrundlage, mit der unserer KollegInnen arbeiten.

Unsere KollegInnen arbeiten nach einer an der Universität Kiel entwickelten Methode (nach Prof. Dr. Wolfgang Finck), die spielerische und handelnde Übungen in den Vordergrund stellt. Die Freude am Lernen steht dabei im Mittelpunkt. Das verwendete Material ist zusammengestellt in einem so genannten „Rechtschreibkarten-System“, kurz RekaS genannt. Zu jedem auftretenden Phänomen (z.B. Fehler bei der Verdopplung von Konsonanten) gibt es ganz gezielt Trainingsmaterialien, die einen hohen Motivationscharakter aufweisen.

Weiterhin ist auf der Grundlage der Ergebnisse der Hamburger Schreibprobe eine Materialsammlung entstanden, mit der die SchülerInnen gezielt und individuell an ihren Fehlerschwerpunkten arbeiten. (Pet und Kn)